Windmühle Meißen

Nummer 1 der westfälischen Mühlenstraße

Startseite   

Feiern im Müllerhaus   

Heiraten in der Windmühle   

Besegelung der Windmühle:
- Freudenbesegelung
- Trauerbesegelung
   

Info über die Mühle   

Bücher:   
  Chronik 2023
  

  Chronik 2018
  Mühlengeschichte(n)


Bilderschau: Fotos von früher bis heute

Mühlentage   

Restaurierungen der Windmühle   

Windmühlen-Flügelsprache   

Links   

Vorlesegeschichten:
Das kleine Mühlengespenst erzählt   

Mühlenkater Elvis erzählt von der Jubiläumsfeier 2018   






Kontakt für Führungen und Mühleninformation:
Gabriele Hohmeyer   
Meißener Dorfstr. 16   
32423 Minden/Westf.   
Tel: 0571 - 31 552   
Email:
info@muellerhaus-meissen.de
   


Kontakt für Feiern im Müllerhaus nebenan:
Niehus - Event Catering
Corinna Niehus
Mobil 0151 678 210 42
Email:
info@niehus-catering.de


www.niehus-catering.de







Kontakt/Impressum   
Haftungsausschluss   
Datenschutzerklärung
   
Information über die Windmühle:

Die Holländerwindmühle in Minden-Meißen wurde 1883 erbaut.
Sie ist nach wie vor im Familienbesitz der Familie Hohmeyer.
Heute ist sie die Nr.1 der westfälischen Mühlenstraße in Ostwestfalenlippe.

Die Windmühle ist von einem Erdwall umgeben. Der untere Teil hat zwei große Türen, durch die ein komplettes Pferdefuhrwerk hindurchfahren kann.
Die Windmühle war als Mühle bis Ende der 1970er Jahre in Betrieb (siehe weiter unten den Bericht von Thomas Harmuth).
Die ursprüngliche Technik wurde bis auf einen elektrisch betriebenen Schrotgang ausgebaut.
Man kann die Mühle besichtigen, u.a. auch an den offiziellen Mühlentagen.

Seit 1990 kann in dem neugebauten Müllerhaus neben der Windmühle gefeiert werden.
Die Bewirtschaftung für die Feiern übernahm 2022 www.niehus-catering.de

Seit 2020 kann in der Windmühle standesamtlich geheiratet werden.
Windmühle Meißen 2022 mit Freudenbesegelung
Freudenbesegelung der Windmühle
Eine kurze Mühlenchronik der Windmühle Meißen von 1883 bis 1990 von Thomas Harmuth

Erbaut wurde die Mühle in Meißen, eine sogenannte Holländerwindmühle, im Jahre 1883 von Friedrich-Wilhelm Hohmeyer und seiner Frau Christine, Wilhelmine, Charlotte geb. Schellknecht.
Nach dem Tode von Friedrich Hohmeyer im Jahre 1885, er wurde nur 50 Jahre alt, erbte die Mühle sein zweitältester Sohn Carl Friedrich Wilhelm Hohmeyer bereits in jungen Jahren. Er hatte nach seine Militärzeit auf Maschmeiers Mühle in Holzhausen an der Prota gearbeitet und dort seine spätere Frau Marie Christine Maschmeier kennengelernt.
10 Kinder, 7 Mädchen und 3 Jungen erblickten in den Jahren 1890 bis 1911 an der Meißener Dorfstraße das Licht der Welt: Christine, Wilhelmine, Karoline, Sophie, Wilhelm, Luise, Philippine, Heinrich, Hermann und Martha.
Alle lebten und arbeiteten zu Hause.

Jede Arbeitskraft wurde gebraucht, zumal zusätzlich ein Hof bestellt werden musste.
Der Mühlenbetrieb ruhte nur an Feiertagen. Ansonsten waren die Arbeitszeiten von morgens 6.00 Uhr bis zum anderen Morgen 3.00 Uhr nicht selten. Ruhte der Mahlbetrieb zwischen Weihnachten und Neujahr, wurden die Mahlsteine in einem sehr aufwändigen und anstrengenden Verfahren von Hand mit Picken geschärft bzw. geschliffen.

Blieb der Wind einmal aus, wich man auf Mühlen, die mit Dampf- bzw. Elektromotor betrieben wurden, aus So kooperierte man mit der "Domkapitelmühle" (Meier), die in Barkhausen an der B61 stand. Dorthin hatte eine Hohmeyer Tocher geheiratet.
Kam auf dem halben Wege wieder Wind auf, konnte es passieren, dass man auf der Weserbrücke flugs wieder umkehrte.
Mit Pferd und Wagen musste auch so manche Schiffsladung in Minden abgefahren werden.

Die Mühle selbst veränderte im Laufe der Zeit ihr Aussehen, und wurde den technischen Erfordernissen angepasst. So wurden die Flügel in den 1920er Jahren mit Jalousien versehen.

Es waren mehrere Mahlvorrichtungen vorhanden. Ein Grütze- und Graupengang, ein Schrotgang, sowie zwei Mahlgänge.
Anfang der 1930er Jahre wurde auf Motorbetrieb umgestellt.

Zu dieser Zeit übernahm der älteste Sohn Heinrich die Mühle. Er fiel 1944 in Italien.
Daraufhin wurde der zweitälteste Sohn Hermann in die Pflicht genommen, der erst im Jahre 1948 aus amerikanischer bzw. englischer Gefangenschaft zurückgekehrt war, obwohl Hermann als gelernter Kaufmann andere Pläne hatte.
Nach dem Krieg wurde mit einem Pferdefuhrwerk fleißig Schrot, Mehl, Kleie, Kleintierfutter etc. von Haus zu Haus verkauft (Meißen, Lerbeck, Neesen). Später erleichterte ein "Opel Blitz" die Arbeit. Einen schweren Sturmschaden (Flülgel) mußte man im Jahre 1941 hinnehmen. Gegen Kriegsende diente die Mühle kurzfristig als Sanitätsstation.
Ein Anfang der 1950er Jahre errichteter Zwischenbau zur Getreidelagerung, wurde später wieder abgerissen.
Das unbarmherzige "Mühlensterben" zwang auch Hermann Hohmeyer Anfang der 1970er Jahre den Mühlenbetrieb gänzlich einzustellen.


Das Backhaus

Das alte "Backhaus" des Anwesens ist leider nicht mehr erhalten geblieben. Es wurde, nachdem der Backofen im Jahre 1949 noch einmal gründlich ausgebessert worden war, zusammen mit dem alten Hofgebäude abgerissen.

Das kleine Fachwerkhaus, ausfacht mit Ziegeln, bestend aus einem Rundkeller sowie zwei ebenderdigen Räumen. In dem einen befand sich eine kleine Mühlenwerkstatt, im anderen ein geräumiger Backraum mit dem Backofen.

Damit auf die ursprüngliche Form des Brotbackens nicht verzichtet werden brauchte, baute Familie Hohmeyer zusammen mit Freunden im über 100 Jahre alten Lagerhaus eine original westfälischen Backofen. Gleichzeitig wurde das Lagerhaus gründlich renoviert

In dem Backofen können 18 Brote von jeweils 3 KG Gewicht (frei geschoben) gebacken werden. Allerdings ist er im Jahr 2018 restaurierungsbedürftig

Autor: Thomas Harmuth ca. 1990


Renovierter Lagerraum, das heutige Backhaus
Foto von 2014


Mühle ca. 1996


Mühle ca. 2010
Windmühle Meißen 2022 mit Freudenbesegelung
Freudenbesegelung der Windmühle 2021
Fotos: Susi Menzel
Geschichtliches über die Mühle und die Familie ab 1883 gibt es in dem Buch "Die Windmühle Meißen im Wandel der Zeit"
Historische Details gibt es in dem Buch "Mühlengeschichte(n)"
>>> Hier geht es zu den Büchern >>>